Gesellschaft Waffen und Militaria GWM
Sonderthema «Als die Schweiz noch Spitze war»
Halle 4 | Stand 423
Im Jahr 1865 beschloss der Bundesrat, alle Schweizer Militärgewehre auf Hinterladung umzuändern. Damit war die Schweiz eines der ersten Länder, die Hinterladergewehre zur offiziellen Ordonnanz erklärten und dieser Entscheid kostete die Eidgenossen viel Geld, sehr viel Geld!
Es sollte aber noch besser kommen, denn im Zuge dieser Beschaffung wurde man auf die Repetirion aufmerksam die gerade ihren Anfang nahm. Ohne langes Zögern fasste man den revolutionären Beschluss, umgehend ein Repetiergewehr für alle Wehrmänner einzuführen, was natürlich noch mehr Geld kostete.
So kam es, dass bereits 1868 das in Neuhausen von der SIG entwickelte Vetterligewehr eingeführt werden konnte.
Damit erreichte man gegenüber den umliegenden Ländern auf den Mann bezogen eine Überlegenheit von 1 zu 5, und es sollte Jahrzehnte dauern, bis die europäischen Grossmächte diesen Rückstand aufholen konnten.
Das und auch die späteren militärstrategischen Anstrengungen war der wahre Grund, dass die Schweiz von Kriegen verschont geblieben war und ist.
Die Gesellschaft Waffen und Militaria freut sich dem interessierten Sammler im Rahmen der Waffenbörse Luzern diese Zeitspanne anhand von originalen und einmaligen Prototypen und Versuchsgewehren näher bringen zu dürfen.